Leben

Sie sträubte das Fell und schüttelte trotzig den Kopf. "Nie im Leben. Ich bin ja nicht blöd-" Sie wurde jäh durch einen Krallenhieb unterbrochen und schrie erschrocken auf. Ich packte sie mit ungeahnter Kraft am Nacken und zerrte sie aus dem Hauptbau in die hinteren Räumlichkeiten.

Der Schrei riss mich aus den Gedanken und ich blickte mit erhobenem Kopf auf. Ich merkte nun, dass der Schrei aus deiner Höhle kam. Es gab keinen Verbot Baue von Katern zu betreten, oder? Vielleicht würde die Qual aus irgendeinem Grund durch Ablenkung für sie leichter ausfallen oder sie könnte eine Pause bekommen. Ich hatte nichts zu verlieren.

Foltermaterialien reihten sich an der Wand. Spitze und stumpfe Stöcke, Steine, seltsame Kräuter, Zweibeinerzeugs und andere Dinge. Ich stieß die Kätzin gegen die hintere Wand einer Höhle, setzte nach und riss meine Krallen über ihr Gesicht. Sie schrie erneut auf, fauchte leise, fand aber vor lauter Angst kaum die Kraft, sich zu wehren.

Bei dem weiteren Schrei eilte ich zu einem Mooshaufen. Schnell packte ich mir eine Mooslage und rollte sie zusammen um sie besser tragen zu können. Dann ging ich wieder zu deinem Bau.

Sie war jünger, als ich zu Beginn angenommen hatte, was sicher an ihrer scharfen Zunge lag. Doch ich hatte eine Aufgabe und würde sie nicht vernachlässigen. Nicht umsonst hatte ich diesen Rang schon als Junges zu erreichen angestrebt. Ich drückte ihren Kopf in den Boden und nahm einen der Stöcke.